Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe V: Verkehrstechnik
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2017 (21) (entfernen)
Schlagworte
- Deutschland (19)
- Germany (19)
- Forschungsbericht (18)
- Research report (18)
- Bewertung (9)
- Evaluation (assessment) (9)
- Safety (8)
- Sicherheit (8)
- Autobahn (6)
- Motorway (6)
- Lorry (5)
- Richtlinien (5)
- Specifications (5)
- Traffic flow (5)
- Articulated vehicle (4)
- Gelenkfahrzeug (4)
- Lkw (4)
- Verkehrsfluss (4)
- Kapazität (Straße) (3)
- Mathematical model (3)
- Parking pricing (3)
- Parkraumbewirtschaftung (3)
- Rechenmodell (3)
- Service area (3)
- Simulation (3)
- Tank Rast Anlage (3)
- Test (3)
- Traffic count (3)
- Verkehrserhebung (3)
- Versuch (3)
- Accident (2)
- Accident rate (2)
- Capacity (road, footway) (2)
- Car park (2)
- Condition survey (2)
- Cost benefit analysis (2)
- Efficiency (2)
- Fahrleistung (2)
- Fahrzeug (2)
- Fahrzeugabstand (2)
- Fernverkehrsstraße (2)
- Geschwindigkeit (2)
- Highway design (2)
- Instandsetzung (2)
- Junction (2)
- Leistungsfähigkeit (allg) (2)
- Level of service (2)
- Main road (2)
- Maintenance (2)
- Merging traffic (2)
- Method (2)
- Overtaking (2)
- Parkfläche (2)
- Repair (2)
- Road network (2)
- Rural road (2)
- Speed (2)
- Statistics (2)
- Statistik (2)
- Straßenentwurf (2)
- Straßennetz (2)
- Unfall (2)
- Unfallhäufigkeit (2)
- Unterhaltung (2)
- Vehicle (2)
- Vehicle mile (2)
- Vehicle spacing (2)
- Verfahren (2)
- Verkehrsqualität (2)
- Verkehrsverflechtung (2)
- Wirtschaftlichkeitsrechnung (2)
- Zustandsbewertung (2)
- Überholen (2)
- Abbiegen (1)
- Accident black spot (1)
- Accident prevention (1)
- Administration (1)
- Analyse (math) (1)
- Analysis (math) (1)
- Anschlussstelle (1)
- Auftaumittel (1)
- Ausrüstung (1)
- Auswahl (1)
- Before and after study (1)
- Beinahe Unfall (1)
- Bemessung (1)
- Betriebshof (1)
- Betriebsverhalten (1)
- Bevölkerung (1)
- Bildanalyse (1)
- Capacity (Road, footway) (1)
- Capacity (traffic network) (1)
- Capacity (veh) (1)
- Competition (1)
- Control (1)
- Database (1)
- Datenbank (1)
- Deicing (1)
- Demand (econ) (1)
- Depot (transp) (1)
- Design (overall design) (1)
- Development (1)
- Einfahrt (1)
- Emission (1)
- Entwicklung (1)
- Equipment (1)
- Error (1)
- Expert system (1)
- Expertensystem (1)
- Fehler (1)
- Gegenverkehr (1)
- Gestaltung (1)
- Goods traffic (1)
- Griffigkeit (1)
- Güterverkehr (1)
- Headway (1)
- Image processing (1)
- Impact study (1)
- Improvement (1)
- In service behavior (1)
- Incident detection (1)
- Incident management (1)
- Interchange (1)
- Kapazität (Fahrzeug) (1)
- Kapazität (Verkehrsnetz) (1)
- Knotenpunkt (1)
- Knotenpunkt ; Landstraße ; Lkw (1)
- Kontrolle (1)
- Koordinierte Signalsteuerung (1)
- Laboratorium (1)
- Laboratory (not an organization) (1)
- Landstraße (1)
- Lang Lkw (1)
- Layout (1)
- Lebenszyklus (1)
- Lichtsignal (1)
- Life cycle (1)
- Linked signals (1)
- Longer and heavier vehicle (1)
- Measurement (1)
- Meeting traffic (1)
- Messung (1)
- Nachfrage (1)
- Near miss (1)
- Organisation (1)
- Organization (Association) (1)
- Parken (1)
- Parking (1)
- Pavement Management System (1)
- Planning (1)
- Planung (1)
- Population (1)
- Prüfverfahren (1)
- Quality assurance (1)
- Qualitätssicherung (1)
- Risiko (1)
- Risk (1)
- Salt (chem) (1)
- Salz (chem) (1)
- Selection (1)
- Sichtweite (1)
- Skidding resistance (1)
- Software (1)
- Steuerung (1)
- Störfalldetektion (1)
- Störfallmanagement (1)
- Surveillance (1)
- Telematics (1)
- Telematik (1)
- Test method (1)
- Traffic concentration (1)
- Traffic control (1)
- Traffic signal (1)
- Transport (1)
- Transport infrastructure (1)
- Transport operator (1)
- Transportunternehmen (1)
- Turning (1)
- Unfallschwerpunkt (1)
- Unfallverhütung (1)
- Vehicle actuated (1)
- Verbesserung (1)
- Verkehrsabhängig (1)
- Verkehrsablauf (1)
- Verkehrsinfrastruktur (1)
- Verkehrssteuerung (1)
- Verkehrsstärke (1)
- Verwaltung (1)
- Visibility distance (1)
- Vorher Nachher Untersuchung (1)
- Weather (1)
- Wettbewerb (1)
- Winter maintenance (1)
- Winterdienst (1)
- Wirksamkeitsuntersuchung (1)
- Witterung (1)
- Zeitlücke (1)
Institut
- Sonstige (20)
- Abteilung Straßenverkehrstechnik (1)
287
Die Richtlinie 2008/96/EG der EU zum Straßenverkehrsinfrastruktur-Sicherheitsmanagement wurde im Dezember 2010 in nationales Recht überführt. Sie sieht Sicherheitsaudits für Infrastrukturprojekte, Sicherheitseinstufung und Sicherheitsmanagement des in Betrieb befindlichen Straßennetzes sowie regelmäßige Sicherheitsinspektionen vor. Während mit den Empfehlungen für das Sicherheitsaudit von Straßen seit 2002 ein bewährtes formalisiertes Verfahren zur Beurteilung der Sicherheitsbelange geplanter Straßen zur Verfügung steht, besteht insbesondere Bedarf an einem geeigneten Verfahren zur Detektion von Sicherheitsdefiziten im Bestand. Dies verdeutlichte die Grundlagenanalyse. Durch Befragungen, Erfahrungsaustausche und erste Pre-Tests mit Straßenmeistereien und Verkehrsbehörden zeigten sich in der Verfahrensanalyse Stärken und Schwächen der bestehenden Verfahren. Die Streckenkontrolle baut dabei auf wesentlich zuverlässigeren und stabileren Strukturen auf als die Verkehrsschau. Abgeleitet wurden hieraus Verbesserungsbedarf für die bestehenden Verfahren sowie Grundlagen und Ansätze für ergänzende Sicherheitsüberprüfungen. Mit der erweiterten Streckenkontrolle als flächendeckende Inspektion für ausgewählte Themenschwerpunkte und dem anlassbezogen Bestandsaudit als ganzheitliches Verfahren wurden zwei unterschiedliche Ansätze entwickelt. Geeignete Werkzeuge wie Defizitlisten, Schulungsprogramme und Anweisungen für die Anwender wurden aufgebaut und anhand von Pilotanwendung und Expertengesprächen abgestimmt. In der erweiterten Streckenkontrolle wurden etwa 1.840 km Strassennetz durch die Streckenwarte inspiziert. Es zeigte sich, dass der Strassenbetriebsdienst über einen großen Erfahrungsschatz hinsichtlich der Straßeninfrastruktur und Straßenausstattung verfügt und grundsätzlich in der Lage war, sicherheitsrelevante Defizite aus dem planerischen Bereich zu benennen. Die meisten Defizite wurden allerdings bei Hindernissen im Seitenraum und Fahrzeug-Rückhaltesystemen festgestellt. Die Durchführung von exemplarischen Bestandsaudits auf sechs Strecken brachten wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die Ausgestaltung des Verfahrens. Wie bei der erweiterten Streckenkontrolle zeigte sich, dass die methodische Vorgehensweise und die entwickelten Werkzeuge von Grund auf funktionieren und lediglich kleinerer Anpassungen bedürfen.
283
Eine Zielsetzung dieses Forschungsprojekts war es, die bisher im Entwurf des "Handbuchs für die Bewertung der Verkehrssicherheit" (HVS) aus dem Jahr 2008 für Strecken und Knotenpunkte von Landstraßen und Autobahnen gesetzten Werte für Grundunfallkostenraten (gUKR) und Zuschläge zu diesen Unfallkostenraten (zUKR) bei Abweichungen vom richtliniengerechten Ausbau durch praktische Anwendung zu überprüfen und gegebenenfalls Vorschläge für erforderliche Modifikationen zu unterbreiten. Dazu erfolgte eine beispielhafte Anwendung des standardisierten Verfahrens nach dem HVS-Entwurf 2008 zur Ermittlung von standardisierten Unfallkostenraten bei einer größeren Zahl von konkreten Planungsmaßnahmen, wobei auch die Praxistauglichkeit dieses Verfahrens beurteilt werden sollte. Darüber hinaus wurde im Rahmen des Forschungsprojekts ein zwischenzeitlich vorliegendes, auf der Basis von so genannten "Verallgemeinerten Linearen Modellen" (GLM) entwickelter Ansatz zur Abschätzung von standardisierten Unfallkostenraten von Landstraßen auf das Kollektiv der Autobahnen erweitert. Es zeigte sich, dass das standardisierte Verfahren des HVS-Entwurfs 2008 auf der Grundlage von strecken- und knotenpunktspezifischen Grundunfallkostenraten und Zuschlägen auf Grund nicht regelgerechter Planung nach einer gewissen Einarbeitungszeit für einen Planer, der Sicherheitsbewertungen durchführen soll, einfach anwendbar ist. Die Anwendung des Verfahrens bei den ausgewählten Planungsmaßnahmen zeigte, dass sehr niedrige Unfallkostenraten von sicheren Landstraßen und Autobahnen mit dem Modellansatz ebenso wenig abgebildet werden können wie sehr hohe Unfallkostenraten, wie sie bei Unfallhäufungsstellen beobachtet werden können. Die mit den entwickelten Modellansätzen ermittelten standardisierten Unfallkostenraten haben eine relativ schmale Bandbreite. Das standardisierte Verfahrensmodell des HVS-Entwurfs 2008 ist deshalb nicht geeignet, für einzelne Netzelemente das Unfallgeschehen zu prognostizieren, es dient vielmehr dazu, die Sicherheitswirkungen bestimmter Entwurfselemente, besser als bisher, quantitativ abzuschätzen. Die aus den Untersuchungen resultierenden konkreten Vorschläge für die Weiterentwicklung des Verfahrens sollen dem Arbeitsausschuss 2.13 "Verkehrssicherheitsbewertung von Straßen" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) als Grundlage für die weiterführenden Beratungen dienen.
298
Ziel des Forschungsvorhabens war die Untersuchung des Einflusses einzelner Zustandsparameter auf das Unfallgeschehen unter Berücksichtigung von Verkehrs- und Infrastrukturmerkmalen. Durch die Zusammenführung von Informationen aus den beiden Netzanalysesystemen "Zustandserfassung und -bewertung" (ZEB) und der (Empfehlungen für die) "Sicherheitsanalyse von Straßennetzen" (ESN) sollten Verbesserungspotenziale für die Optimierung des Sicherheitsmanagement der Straßeninfrastruktur abgeleitet werden. Daten aus drei Analyseländern für Bundesautobahnen sowie Bundes- und Landesstraßen wurden datentechnisch durch neu geschaffene Aggregations- und Auswerteverfahren auf ein gemeinsames Netzmodell aufbereitet. In Pilotanalysen wurden deskriptive Auswertungen des Unfallgeschehens und der Zustandsparameter durchgeführt. Verschiedene Analysemethoden für die Quantifizierung eines Zustandseinflusses auf das Unfallgeschehen wurden vergleichend gegenübergestellt und zentrale Randbedingungen (z. B. Abschnittslängen, Verteilungskennwerte der Zustandsparameter) definiert. Anhand multikriterieller Analyseansätze wurden Zusammenhänge zwischen Zustandsgrößen (z. B. Griffigkeit, Quer- und Längsebenheit), Infrastrukturparametern (z. B. Fahrstreifenanzahl, Längs- und Querneigung oder Kurvigkeitsäquivalent), den Verkehrsmengen und dem Unfallgeschehen modellhaft beschrieben. Für die Griffigkeit lassen sich signifikante und verallgemeinerbare Zusammenhänge mit Fahr- und Längsverkehrsunfälle auf Bundes- und Landesstraßen ableiten. Bei den übrigen untersuchten Zustandsgrößen " z. B. Ebenheit in Längs und Querrichtung " ergaben sich keine einheitlichen Ergebnisse. Aus den Modellen wurde ein allgemeingültiges Verfahren entwickelt, welches vermeidbare Unfallkosten pro Jahr für Veränderungen in der Griffigkeit bei gegebenen Infrastrukturgrößen abschätzt. Das dargestellte DV-Verfahren ermöglicht den bidirektionalen Datenaustausch zwischen der ZEB und der ESN und die Berücksichtigung der zusammengeführten Informationen im Rahmen des Erhaltungsmanagements.