Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe V: Verkehrstechnik
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2018 (14) (entfernen)
Schlagworte
- Deutschland (11)
- Forschungsbericht (10)
- Germany (10)
- Research report (9)
- Bewertung (5)
- Safety (5)
- Sicherheit (5)
- Autobahn (4)
- Evaluation (assessment) (4)
- Richtlinien (4)
- Specifications (4)
- Motorway (3)
- Verkehrssteuerung (3)
- Baustelle (2)
- Behaviour (2)
- Construction site (2)
- Fahrleistung (2)
- Junction (2)
- Knotenpunkt (2)
- Psychological aspects (2)
- Psychologische Gesichtspunkte (2)
- Straßenverkehr (2)
- Test (2)
- Traffic control (2)
- Vehicle mile (2)
- Verhalten (2)
- Verkehrsfluss (2)
- Versuch (2)
- Wasser (2)
- Water (2)
- Abbiegen (1)
- Abfallbewirtschaftung (1)
- Accident (1)
- Accident prevention (1)
- Administration (1)
- Alignment (1)
- Analyse (math) (1)
- Analysis (math) (1)
- Annual average daily traffic (1)
- Arterial highway (1)
- Attitude (psychol) (1)
- Audit (1)
- Aufbereitungsanlage (1)
- Automatic (1)
- Automatisch (1)
- Beschichtung (1)
- Bottleneck (1)
- Breite (1)
- Case study (1)
- Cleaning (1)
- Computer (1)
- Digital Computer (1)
- Drainage (1)
- Driving (veh) (1)
- Ecological engineering (1)
- Einstellung (psychol) (1)
- Emission (1)
- Engpass (1)
- Entwässerung (1)
- Evaluation (Assessment) (1)
- Fahrsimulator (1)
- Fahrstabilität (1)
- Fahrstreifen (1)
- Fahrzeugführung (1)
- Fallstudie (1)
- Fernverkehrsstraße (1)
- Freeway (1)
- Freight transport (1)
- Gegenverkehr (1)
- Geschwindigkeit (1)
- Geschwindigkeitsbeschränkung (1)
- Goods traffic (1)
- Grenzwert (1)
- Ground water (1)
- Grundwasser (1)
- Gütertransport (1)
- Güterverkehr (1)
- Hard shoulder (1)
- Highway design (1)
- Highway traffic (1)
- Immission (1)
- Impact study (1)
- Information (1)
- Information documentation (1)
- Ingenieurbiologie (1)
- Intelligent transport system (1)
- Intelligentes Transportsystem (1)
- Interview (1)
- JDTV (1)
- Jahr (1)
- Kreisverkehrsplatz (1)
- Landstraße (1)
- Lang-Lkw (1)
- Length (1)
- Level of Service (1)
- Limit (1)
- Linienführung (1)
- Longer and heavier vehicle (1)
- Länge (1)
- Lärmschutzwand (1)
- Main road (1)
- Meeting traffic (1)
- Method (1)
- Mixing plant (1)
- Optimum (1)
- Planning (1)
- Planung (1)
- Pollutant (1)
- Prevention (1)
- Querprofil (1)
- Reinigung (1)
- Road network (1)
- Road traffic (1)
- Roundabout (1)
- Rural road (1)
- Safety fence (1)
- Schadstoff (1)
- Schutzeinrichtung (1)
- Seepage (1)
- Seitenstreifen (befestigt) (1)
- Service area (1)
- Sickerung (1)
- Simulator (driving) (1)
- Speed (1)
- Speed limit (1)
- Stability (1)
- Standardisierung (1)
- Standardization (1)
- Standfestigkeit (1)
- Statistics (1)
- Statistik (1)
- Straßenentwurf (1)
- Straßennetz (1)
- Stress (1)
- Stress (psychol) (1)
- Sustainability (1)
- Tank Rast Anlage (1)
- Telematics (1)
- Telematik (1)
- Traffic Control (1)
- Traffic Flow (1)
- Traffic assignment (1)
- Traffic concentration (1)
- Traffic count (1)
- Traffic engineering (1)
- Traffic flow (1)
- Traffic lane (1)
- Transverse profile (1)
- Turning (1)
- Umweltfreundlichkeit (1)
- Unfall (1)
- Unfallverhütung (1)
- Vehicle handling (1)
- Verfahren (1)
- Verhütung (1)
- Verkehrserhebung (1)
- Verkehrsqualität (1)
- Verkehrsstärke (1)
- Verkehrstechnik (1)
- Verkehrsumlegung (1)
- Verwaltung (1)
- Waste disposal (1)
- Width (1)
- Wirkungsanalyse (1)
- Year (1)
309
Innerhalb eines mehrere Projekte umfassenden Pilotprogramms sollte das Stickoxid-Minderungspotential von Titandioxid unter Realbedingungen an verschiedenen Bauwerken hoch frequentierter Verkehrswege untersucht werden. Die vorgelegte Studie beschreibt die durchgeführten Arbeiten an einer Lärmschutzwand, auf deren Oberfläche eine TiO2-Suspension appliziert wurde. Die Untersuchungen fanden an der A 1 zwischen den Anschlussstellen Osnabrück-Nord und Osnabrück-Hafen statt. Das betrachtete Untersuchungsgebiet umfasste eine Länge von ca. 2 km. Die 6-streifige Autobahn ist in diesem Abschnitt auf beiden Seiten mit einer Lärmschutzwand eingefasst, auf die im September 2011 auf einer Länge von 1 km beidseitig eine TiO2-haltige Suspension im Airless-Verfahren aufgetragen wurde. Die beschichtete Fläche beträgt ca. 25.000 m2. Ein 1 km langes Teilstück ohne Suspension diente im Zuge der Untersuchung als Referenzfläche. Vor dem Einsatz der photokatalytischen Materialien mussten zunächst mehrere Voruntersuchungen durchgeführt werden. Hierzu zählten z. B. Modellrechnungen und Schalluntersuchungen, um auszuschließen, dass die für die Lärmschutzwand gewählte TiO2-Suspension die akustischen Eigenschaften des offenporigen Wandmaterials beeinflusst. Darüber hinaus fanden verschiedene projektbegleitende Untersuchungen statt, wie z. B. Bodenanalysen, Bewitterungen von Prüfkörpern oder eine Nitratbilanzierung des Abflusswassers an der Lärmschutzwand. Die Hauptuntersuchungen haben NO2-Minderungen von einstelligen Prozentzahlen ergeben. Dabei waren die höchsten Minderungsraten auf der Ostseite der Autobahn zu beobachten, auf der sich die Schadstoffe durch die vorherrschende Queranströmung vermutlich über längere Zeiträume an der photoaktiven Wand aufhalten konnten als auf der Westseite. Unterstützt wird diese Beobachtung durch die projektbegleitenden Modellrechnungen. Die Entwicklung der Minderungsraten in Verbindung mit den Bewitterungsuntersuchungen über die Jahre der Messdatenaufnahme hinweg lässt vermuten, dass photokatalytische Suspensionen zum Teil mehrere Monate benötigen, um sich frei zu brennen und die aktiven TiO2-Partikel an die Oberfläche treten zu lassen. Kontraproduktiv wirken hier in Straßennähe sicher auch die verkehrsbedingten Verunreinigungen auf den photoaktiven Oberflächen. Messungen mit Passivsammlern in mehreren Entfernungen zur Autobahn zeigten darüber hinaus, dass eine Lärmschutzwand alleine schon eine deutliche Verminderung der NO2-Konzentration im direkten Hinterland des Bauwerks ergibt. Jedoch handelt es sich hierbei nicht – wie bei der Photokatalyse – um einen Abbau oder eine Umwandlung des NO2, sondern nur um eine Verfrachtung der Schadstoffe in höhere Luftschichten und dortige Verdünnung in sauberer Luft.
Anhänge: 1a) NEUNHÄUSERER; DIEGMANN: Numerische Simulation der Stickoxidminderung durch photokatalytische Oberflächen an Verkehrswegen (FE 89.234/2009/AP).
1b) SCHNEIDER; TURHAN; PELZER; NIEDERAU; RAU; HÜFTLE: Vergleich verschiedener Modellierungsprogramme zur Berechnung von Immissionen von Luftschadstoffen (FE 02.305/2009/ERB).
1c) HÜLSEWIG: Untersuchungen zur Depositionsgeschwindigkeit von NO (FE 89.282/2013).
1d) KÜHNE; NICOLAI:Einsatz von Titandioxid zur Reduzierung der Stickoxidbelastung an Straßen – Erfassung von Nitratgehalten (FE 02.288/2007/LRB).
1e) SCHEIDT; BLÖß; AMRHEIN: Projekt-begleitende Untersuchung zur Auslagerung von Prüfkörpern und deren Analyse auf die Entwicklung der photokatalytischen Aktivität einer TiO2-Suspension zum AP-Projekt TiO2-PilotstudieA1 (FE 89.0276/2012).
1f) HÜBEN, M.: „Wirksamkeit des photokatalytischen Stickoxid-Abbaus an beschichteten Bauwerks-Prüfkörpern“, Schlussbericht zum (FE 07.241/2011/LRB).
1g) RAUPACH; SCHULTE HOLTHAUSEN: Prüfung möglicher Einflüsse von Titandioxidbeschichtungen auf Betonoberflächen (FE 89.0241/2009/AP).
307
Das Sicherheitsaudit stellt einen wesentlichen Bestandteil des Sicherheitsmanagements von Straßen in der Planungsphase dar. Ein aktueller systematischer Überblick über die Auditpraxis in den Ländern sowie über die Verbreitung in Kommunen lag jedoch bisher nicht vor. Ziel war es daher, zunächst Wissenslücken bezüglich der tatsächlichen Anwendung und der organisatorischen Verankerung des Sicherheitsaudits zu schließen. Hierfür erfolgten zunächst eine Recherche zur Anwendung von Sicherheitsaudits auf Länder- und kommunaler Ebene sowie eine Erhebung zu durchgeführten Audits. In diesem Zusammenhang erfolgte auch ein Erfahrungsaustausch mit Auditoren von Straßenbauverwaltungen der Länder sowie mit Auditoren von Stadtverwaltungen. Darüber hinaus wurden jeweils 200 Auditberichte zu außer- und innerörtlichen Maßnahmen einschließlich der zugehörigen Stellungnahmen ausgewertet. Darauf aufbauend erfolgte die detaillierte Untersuchung ausgewählter auditierter Maßnahmen, die bereits realisiert und unter Verkehr waren und für die ein Unfallgeschehen von mindestens drei Jahren nach Verkehrsfreigabe vorlag. Während die Gespräche zum Erfahrungsaustausch weitestgehend übereinstimmende Aussagen im Hinblick auf die Auditierung von außer- und innerörtlichen Maßnahmen erbracht haben, haben die Auswertungen der jeweils 200 Audits wie auch die Detailauswertung der Audits von Außerorts- und Innerortsstraßen zu unterschiedlichen Erkenntnissen geführt. Abschließend wurden Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Auditpraxis in Deutschland sowie zur Übernahme in die Fortschreibung der ESAS abgeleitet. Der wesentliche Baustein im Zusammenhang mit der Fortschreibung der ESAS war die Erarbeitung von Defizitlisten, die zukünftig in elektronischer Form zur Verfügung stehen sollen und anhand derer ein Audit auf Vollständigkeit überprüft werden kann. Ferner sollen sie für eine Dokumentation und Auswertung der Auditergebnisse genutzt werden können.