83 Unfall und Mensch
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2008 (35) (entfernen)
Dokumenttyp
Schlagworte
- Conference (27)
- Konferenz (27)
- Driving aptitude (15)
- Driver (12)
- Fahrer (12)
- Blood alcohol content (8)
- Blutalkoholgehalt (8)
- Fahreignung (8)
- Skill (road user) (8)
- Bewertung (7)
- Blood (7)
- Blut (7)
- Evaluation (assessment) (7)
- Expert opinion (7)
- Fahrzeugführung (7)
- Gutachten (7)
- Illness (7)
- Krankheit (7)
- Test (7)
- Versuch (7)
- Accident (6)
- Chemical analysis (6)
- Chemische Analyse (6)
- Driving (veh) (6)
- Droge (6)
- Drugs (6)
- Drunkenness (6)
- Leistungsfähigkeit (Fahrer) (6)
- Trunkenheit (6)
- Alte Leute (5)
- Berufsausübung (5)
- Deutschland (5)
- Germany (5)
- Measurement (5)
- Medical examination (5)
- Medizinische Untersuchung (5)
- Messung (5)
- Occupation (5)
- Old people (5)
- Prüfverfahren (5)
- Safety (5)
- Sicherheit (5)
- Test method (5)
- Unfall (5)
- Verhalten (5)
- Alcohol test (4)
- Alkoholtest (4)
- Behaviour (4)
- Fahrtüchtigkeit (4)
- Forschungsbericht (4)
- Psychologie (4)
- Psychology (4)
- Arzneimittel (3)
- Cause (3)
- Concentration (chem) (3)
- Fahrernachschulung (3)
- Fahrgeschicklichkeit (3)
- Fahrtauglichkeit (3)
- Grenzwert (3)
- Konzentration (chem) (3)
- Limit (3)
- Medication (3)
- Offender (3)
- Personal (3)
- Personnel (3)
- Rechtsübertreter (3)
- Rehabilitation (3)
- Rehabilitation (road user) (3)
- Research report (3)
- Retraining of drivers (3)
- Rückfalltäter (3)
- Statistics (3)
- Statistik (3)
- Ursache (3)
- Accident rate (2)
- Addiction (2)
- Austria (2)
- Brain (2)
- Chromatographie (2)
- Chromatography (2)
- Education (2)
- Error (2)
- Erziehung (2)
- Fatality (2)
- Gas (2)
- Gehirn (2)
- Genauigkeit (2)
- Geschichte (2)
- Group analysis (test) (2)
- History (2)
- Improvement (2)
- Interview (2)
- Lkw (2)
- Lorry (2)
- Medical aspects (2)
- Medizinische Gesichtspunkte (2)
- Modification (2)
- Nerve (2)
- Nerven (2)
- Psychological examination (2)
- Psychologische Gesichtspunkte (2)
- Psychologische Untersuchung (2)
- Recidivist (2)
- Responsibility (2)
- Ringanalyse (2)
- Risiko (2)
- Risk (2)
- Straßenverkehrsrecht (2)
- Süchtigkeit (2)
- Traffic regulations (2)
- Tödlicher Unfall (2)
- Unfallhäufigkeit (2)
- Unfallverhütung (2)
- Verantwortung (2)
- Verbesserung (2)
- Veränderung (2)
- Österreich (2)
- Abfluss (1)
- Accident prevention (1)
- Accident proneness (1)
- Aethanol (1)
- Age (1)
- Aggression (psychol) (1)
- Aggressiveness (psychol) (1)
- Alcohol (1)
- Alignment (1)
- Alkohol (1)
- Alter (1)
- Aquaplaning (1)
- Arbeitsplatz (1)
- Atem (1)
- Attention (1)
- Attitude (psychol) (1)
- Aufmerksamkeit (1)
- Autobahn (1)
- Average (1)
- Behavior (1)
- Berechnung (1)
- Breath (1)
- Bus (1)
- Cadaver (1)
- Calculation (1)
- Calibration (1)
- Case law (1)
- Case study (1)
- Continuous (1)
- Correlation (math (1)
- Danger (1)
- Decision process (1)
- Decrease (1)
- Development (1)
- Dicke (1)
- Dispersion (stat) (1)
- Driver improvement programs (1)
- Driver rehabilitation (1)
- Driver training (1)
- Driving (1)
- Driving (reh) (1)
- EU (1)
- Efficiency (1)
- Eichung (1)
- Einstellung (psychol) (1)
- Entscheidungsprozess (1)
- Entwicklung (1)
- Epilepsie (1)
- Epilepsy (1)
- Ernährung (1)
- Ersatzdroge (1)
- Ethanol (1)
- Fahrausbildung (1)
- Fahrzeug (1)
- Fallstudie (1)
- Fatigue (human) (1)
- Federal Republic of (1)
- Finland (1)
- Finnland (1)
- Food (1)
- Forecast (1)
- Forschungsarbeit (1)
- Frau (1)
- Frequency (1)
- Frequenz (1)
- Fruchtsaft (1)
- Fruit (1)
- Fruit juice (1)
- Führerschein Punktesystem (1)
- Geschwindigkeit (1)
- Gesetzesübertretung (1)
- Haftung (jur) (1)
- Highway (1)
- Human body (1)
- Human factor (1)
- Impact study (1)
- Injury (1)
- Kontinuierlich (1)
- Korrelation (math (1)
- Leichnam (1)
- Leistungsfähigkeit (allg) (1)
- Liability (1)
- Linienführung (1)
- Mass spectrometry (1)
- Massenspektrometrie (1)
- Menschlicher Faktor (1)
- Menschlicher Körper (1)
- Methanol (1)
- Method (1)
- Mittelwert (1)
- Modell (1)
- Motorway (1)
- Müdigkeit (1)
- Nacht (1)
- Nachtrunk (1)
- Nasse Straße (1)
- Neurologie (1)
- Neurology (1)
- Night (1)
- Oberfläche (1)
- Obst (1)
- Offence (1)
- On the spot accident investigation (1)
- Organisation (1)
- Organization (association) (1)
- Physiologie (1)
- Physiology (1)
- Point demerit system (1)
- Prevention (1)
- Prognose (1)
- Prohibition (1)
- Psychological aspects (1)
- Psychological aspectsResearch report (1)
- Quality (1)
- Quality assurance (1)
- Qualität (1)
- Qualitätssicherung (1)
- Rain (1)
- Rechtsprechung (1)
- Recidicist (1)
- Reconstruction (accid) (1)
- Regen (1)
- Reifenprofil (1)
- Research project (1)
- Richtlinien (1)
- Risk taking (1)
- Run off (1)
- Rücksichtslosigkeit (1)
- Schweiz (1)
- Skill (road users) (1)
- Specifications (1)
- Speed (1)
- Standardabweichung (1)
- Straße (1)
- Stress (1)
- Stress (psychol) (1)
- Subsequent drink (1)
- Substitution drugs (1)
- Surface (1)
- Switzerland (1)
- Theorie (1)
- Theory (1)
- Thickness (1)
- Traffic (1)
- Tyre tread (1)
- Unfall Risiko (1)
- Unfallneigung (1)
- Unfallrekonstruktion (1)
- Unfallspurensicherung (1)
- Urin (1)
- Urine (1)
- Vehicle (1)
- Verbot (1)
- Verfahren (1)
- Verkehr (1)
- Verkehrstherapie (1)
- Verletzung (1)
- Verminderung (1)
- Wasser (1)
- Water (1)
- Wet road (1)
- Wirksamkeitsuntersuchung (1)
- Woman (1)
- Workplace (1)
- stat) (1)
- Überrollung (1)
Institut
Das Ziel der vorliegenden empirischen Erhebung besteht in der Sichtung psychologischer und pädagogischer Interventionsangebote für verkehrsauffällige Kraftfahrer außerhalb des gesetzlich geregelten Bereichs und einer Abschätzung ihrer Bedeutung im Gesamtsystem der Kraftfahrerrehabilitation in Deutschland. Auf der Basis von Wirksamkeitsuntersuchungen bestehender Ansätze und den Ergebnissen der durchgeführten Studie werden Vorschläge zur Qualitätssicherung zusammengestellt. Hierzu wurden im Jahre 2003 bundesweit Mitarbeiter von Verkehrsbehörden kontaktiert und gebeten, die in ihrem Zuständigkeitsbereich angebotenen Maßnahmen zu benennen. An der Untersuchung nahmen insgesamt 285 Anbieter teil, die einen Fragebogen ausfüllten oder Informationsmaterial übersandten. Die Befragung wurde ergänzt durch die Auswertung von Beratungs- und Therapieangeboten im Internet. Insgesamt ist festzustellen, dass außerhalb des gesetzlich geregelten Bereichs Angebote für verkehrsauffällige Kraftfahrer gemacht werden: - die sich gegenüber umfassenden Beratungs- und Therapiemaßnahmen für Menschen mit Missbrauchs-/Suchtproblematik nur schwer abgrenzen lassen, - die bezüglich Interventionszielen und eingesetzter Methoden kaum standardisiert und - die im Hinblick auf den formalen Ablauf (Dauer, Anzahl der Sitzungen etc.) nicht von vorne herein festgelegt sind. Die Ergebnisse der Untersuchung sowie ein internationaler Vergleich der Rehabilitationssysteme in Europa, USA, Kanada und Australien zeigen, dass qualitätssichernde Maßnahmen außerhalb des gesetzlich geregelten Bereichs Regelungen zur Qualifikation der Mitarbeiter, zu deren Weiterbildung und Supervision, zur Qualität der diagnostischen Verfahren und eingesetzten Interventionsmethoden, zur Dokumentation der durchgeführten Beratungen/Therapien sowie zu Mindestanforderungen bezüglich der Überprüfung des Erfolgs umfassen sollten. Darüber hinaus wird aufgezeigt, an welchen Schnittstellen verkehrsauffällige Kraftfahrer frühzeitig über mögliche und notwendige Rehabilitationsmaßnahmen informiert werden können.
Vor dem Hintergrund der Umsetzung der Richtlinie 2003/59/EG wurden im vorliegenden Forschungsprojekt die verschiedenen Formen der Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern in Deutschland gesichtet und einer Bewertung unterzogen. Dies schloss die Befragung relevanter Zielgruppen zum Stellenwert der Aus- und Weiterbildungsformen, die Untersuchung der Gründe für den niedrigen Aus- und Fortbildungsstand und Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Ausbildungsstand und Verkehrssicherheit ein. Insgesamt wurden 805 Personen zur Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern befragt (Lkw- und Busfahrer, Vertreter von Transportunternehmen sowie Schüler der achten und neunten Klasse in Haupt- und Realschulen). Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Obwohl immerhin 20 Prozent der in der Studie befragten Lkw- und Busfahrer eine formale Berufskraftfahrerausbildung besaßen, lässt sich aus dem Gesamtergebnis der Studie dennoch eine untergeordnete Bedeutung der formalen Berufskraftfahrerausbildung erkennen. So sahen die befragten Unternehmen kaum Unterschiede zwischen Berufskraftfahrern mit und ohne formaler Ausbildung. Weiterhin wurde festgestellt, dass nur ein geringer Teil von Schulabsolventen über Kenntnisse zu diesem Berufsbild verfügt oder Interesse an einer formalen Berufskraftfahrerausbildung hat. Hinsichtlich der Unfall- und Deliktbelastung ergeben sich aus den vorliegenden Befragungsdaten keine Hinweise auf Unterschiede zwischen Fahrern mit und ohne Berufskraftfahrerausbildung. Die Einschätzung, dass insbesondere im ÖPNV die Anforderungen und die Belastungen für die Fahrer gestiegen sind, wurde sowohl bei den Unternehmens- als auch bei den Fahrerbefragungen bestätigt. Die Annahme, dass ein Großteil der Fahrer im Reisebusbereich besondere Kenntnisse über die Abläufe im Reisedienst eher durch praktische Berufserfahrung denn durch spezielle Weiterbildungsmaßnahmen erworben hat, wurde ebenfalls bestätigt. Das Durchschnittsalter des Fahrpersonals liegt - je nach Fahrzeugklasse - bei 43 bis 48 Jahren. In den kommenden Jahren kann verstärkt von einem Fahrer- und Nachwuchsmangel ausgegangen werden. Aus den Befunden ergeben sich folgende Schlussfolgerungen: Die gesellschaftliche Aufwertung des Berufsbildes des Berufskraftfahrers erscheint als eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in diesem Tätigkeitsbereich und einer Etablierung höherer Sicherheitsstandards. Bezogen auf die Ausbildungs- und Berufszugangsvarianten, die im Rahmen der Umsetzung der EU-Berufskraftfahrerrichtlinie möglich sind (beschleunigte Grundqualifikation mit 140-Stunden-Schulung, erweiterte Prüfung ohne Vorgaben zur Ausbildung, dreijährige Berufsausbildung im dualen System), erscheint vor allem die letztgenannte Ausbildungsform als zielführend. Die vergleichsweise höheren Kosten der dualen Ausbildung relativieren sich im Vergleich zu den kostengünstigeren Varianten, da vom Auszubildenden bereits in der Ausbildungszeit geldwerte Arbeitsleistungen erbracht werden. Bestrebungen, Transportunternehmen für Ausbildungsmöglichkeiten im dualen System zu gewinnen, sollten verstärkt werden. Ebenso sollten Bemühungen, Schulabsolventen hinsichtlich der Ausbildungsmöglichkeiten im Transportgewerbe umfassend zu informieren, intensiviert werden.
Gefragt ist nach alterstypischen Verkehrsverstößen, die bei Senioren auf eine zunehmende Verkehrsunsicherheit hinweisen. Die Studie basiert auf Stichprobendaten des Verkehrszentralregisters (VZR) von 350.000 Personen zwischen 35 und 84 Jahren, deren Verkehrsauffälligkeit im Anschluss an eine VZR-Eintragung über zwei Jahre beobachtet wurde. Tatsächlich lässt sich ein alterstypisches Fehlverhalten identifizieren: überwiegend Vorfahrtfehler sowie Fahrmanöver mit hohem Unfallanteil. Zwei gegenläufige Effekte halten sich etwa die Waage: Zum einen weisen Personen mit einem alterstypischen Fehlverhalten in den nachfolgenden Jahren im Vergleich zu Personen mit anderen Delikten erheblich weniger Verkehrsverstöße auf, zum anderen zeigen sie einen bedeutend höheren Unfallanteil an den (reduzierten) VZR-Eintragungen. Beide Effekte werden mit dem Alter prägnanter. Entsprechend dem "Risiko-Homöostase-Modell" versuchen Verkehrsteilnehmer, beide Komponenten im Gleichgewicht zu halten, was mit zunehmendem Alter aber nicht mehr allen gelingt. Diese Ergebnisse wie auch Zahlen der amtlichen Statistik zeigen gegenwärtig aber (noch) kein mit dem Alter bedrohlich steigendes Verkehrsrisiko an. Die vorhandenen Mechanismen " neben der Selbstbeschränkung der Fahrleistung auch die Entziehung der Fahrerlaubnis sowie der Verzicht " scheinen für die weitaus meisten Kraftfahrer auszureichen, ihr steigendes Risiko wegen höherer Fahrunsicherheit im Alter auszugleichen. Auf die Übrigen könnte aufgrund einer VZR-Eintragung mit einem alterstypischen Fehlverhalten durch Verwarnung und Aufklärung, und wenn dies nachweislich einer erneuten Verkehrsauffälligkeit nicht ausreicht, durch weitere Maßnahmen gezielt Einfluss genommen werden. Dies wäre ab einem Alter von 75 Jahren zu erwägen, doch schon ab 70 Jahren zu rechtfertigen. Eine Verwarnung würde ab 70 Jahren gegenwärtig maximal 30.000 Personen pro Jahr betreffen. Mit einer Wiederauffälligkeit innerhalb von zwei Jahren wäre im heutigen System " also ohne Verwarnung " in maximal 2.800 Fällen zu rechnen.
Fahreignung neurologischer Patienten - Untersuchung am Beispiel der hepatischen Enzephalopathie
(2008)
Psychometrische Testverfahren oder eine fahrlehrerbegleitete Fahrprobe reichen oftmals nicht aus, um bei einer neurologischen Erkrankung ein Fehlverhalten im Straßenverkehr zu prognostizieren. Ein Ziel der vorliegenden Untersuchung war es daher, relevante Kriterien für die reale Fahrprobe bezüglich neuropsychologischer Funktionsstörungen im Rahmen von Testfahrten auf einem abgesperrten Gelände herauszuarbeiten und die Ergebnisse der Realfahrtleistung den Ergebnissen einer computerpsychometrischen Testbatterie zu vergleichen. Als Probandengruppe wurden Patienten mit hepatischer Enzephalopathie (HE) ausgewählt, da diese im frühen Krankheitsstadium die für viele neurologische Erkrankungen typischen Leistungsausfälle zeigen. Ab welchem Krankheitsstadium der HE mit neuropsychologischen Defiziten gerechnet werden muss, die eine Fahreignung ausschließen, ist bislang nicht geklärt und war daher Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Von den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung werden neben den testdiagnostischen Empfehlungen auch Empfehlungen zur Beurteilung der Fahreignung von Patienten mit einer hepatischen Encephalopathie abgeleitet. Die eingesetzten Testverfahren zeigen übereinstimmend, dass mit zunehmendem Krankheitsfortschritt stärkere Leistungsdefizite in verkehrssicherheitsrelevanten Parametern auftreten, die sich in den Eignungsbeurteilungen widerspiegeln. Ab dem Stadium der minimalen HE-Erkrankung neigen die Patienten zu einer drastischen Leistungsüberschätzung ihres Fahrvermögens, wobei sie die schlechtesten Ergebnisse in der Realfahrt erreichten. Sowohl die verkehrssicherheitsrelevanten Leistungen in den Fahraufgaben als auch das Eignungsurteil des Fahrlehrers zeigt einen deutlichen Leistungsabfall im Fahrvermögen im Vergleich zu den klinisch unauffällig HE-Erkrankten. Somit sollte zumindest ab dem Stadium einer minimalen HE eine Fahreignungsprüfung durchgeführt werden. In den computerpsychometrischen Testverfahren erreichten die minimal HE-Erkrankten mit den klinisch unauffällig HE-Erkrankten vergleichbar häufig den Eignungszuspruch, wohingegen die Fahrlehrereinschätzungen seltener zu einer positiven Eignungsbeurteilung führten. Dies könnte darauf deuten, dass das computerpsychometrische Testverfahren nicht sensitiv genug ist, um die Mangelleistungen von Patienten mit minimaler HE zu erfassen. Daher empfiehlt sich für diese Patienten die Durchführung einer praktischen Fahrprobe. Zusätzlich sollte die Selbsteinschätzung des eigenen Fahrvermögens überprüft werden, wobei im Zweifel der Eignungsbeurteilung eine unzureichende Selbsteinschätzung zum Abspruch der Fahreignung führen sollte. Da der Anteil der klinisch unauffälligen HE-Patienten, die sowohl durch den Fahrlehrer als auch aufgrund der Ergebnisse der Computerpsychometrie als ungeeignet klassifiziert wurde sehr gering ist, bleibt es fraglich, ob bereits in diesem Stadium grundsätzlich eine Fahreignungstestung erfolgen müsste. Zudem verfügen sie über eine äußerst kritische Selbstbeurteilung ihres Fahrvermögens - eine wesentliche Voraussetzung für kompensatorisches Fahrverhalten. So kann man annehmen, dass diese Patienten ihre Leistungsmängel selbst im Falle kleiner Leistungseinbussen oder bei Überbeanspruchung während längerer oder anstrengender Fahrten wahrnehmen und mit einem angepassten, verkehrssicheren Verhalten reagieren.
Im Rahmen von zwei Forschungsprojekten hat sich die BASt mit dem Thema Verkehrssicherheit auf zweibahnigen Straßen bei Nässe befasst. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Anstieg des Unfallrisikos auf nassen Fahrbahnen, insbesondere in Verwindungsbereichen. Zur Unterstützung der Straßenbauverwaltungen wurde ein EDV-Programm zur Berechnung von Wasserfilmdicken und Aquaplaning- Geschwindigkeiten entwickelt.