Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Schlagworte
- Unfall (25)
- Accident (24)
- Statistics (16)
- Statistik (16)
- Safety (15)
- Sicherheit (15)
- Accident rate (13)
- Unfallhäufigkeit (13)
- Autobahn (10)
- Motorway (10)
- Fatality (8)
- Tödlicher Unfall (8)
- Accident prevention (7)
- Deutschland (7)
- Development (7)
- Entwicklung (7)
- Europa (7)
- Europe (7)
- Germany (7)
- Straße (7)
- Unfallverhütung (7)
- Forschungsbericht (6)
- Highway (6)
- Motorisierungsgrad (6)
- Risk (6)
- Road network (6)
- Straßennetz (6)
- Vehicle ownership (6)
- Analyse (math) (5)
- Analysis (math) (5)
- Bewertung (5)
- Data bank (5)
- Datenbank (5)
- Evaluation (assessment) (5)
- Fahrleistung (5)
- Research report (5)
- Risiko (5)
- Vehicle mile (5)
- International (4)
- Traffic (4)
- Traffic concentration (4)
- Verfahren (4)
- Verkehr (4)
- Verkehrsstärke (4)
- Benutzung (3)
- Cause (3)
- Competition (3)
- Data acquisition (3)
- Datenerfassung (3)
- Highway design (3)
- Injury (3)
- Interview (3)
- Method (3)
- Straßenentwurf (3)
- Untersuchung am Unfallort (3)
- Ursache (3)
- Use (3)
- Verletzung (3)
- Wettbewerb (3)
- Accident black spot (2)
- Audit (2)
- Bevölkerung (2)
- Cost (2)
- Data processing (2)
- Datenverarbeitung (2)
- Decrease (2)
- Drunkenness (2)
- Fahrzeuginnenraum (2)
- Fußgänger (2)
- Impact study (2)
- Interior (veh) (2)
- Kosten (2)
- Mathematical model (2)
- Medical aspects (2)
- Medizinische Gesichtspunkte (2)
- Nacht (2)
- Night (2)
- On the spot accident investigation (2)
- Pedestrian (2)
- Planning (2)
- Planung (2)
- Population (2)
- Rechenmodell (2)
- Road user (2)
- Schweregrad (Unfall (2)
- Severity (acid (2)
- Stadt (2)
- Telefon (2)
- Telephone (2)
- Traffic survey (2)
- Trunkenheit (2)
- Unfallrekonstruktion (2)
- Unfallschwerpunkt (2)
- Urban area (2)
- Verkehrsteilnehmer (2)
- Verkehrsuntersuchung (2)
- Verletzung) (2)
- Verminderung (2)
- Wirksamkeitsuntersuchung (2)
- injury) (2)
- Abbiegen (1)
- Abkommen von der Fahrbahn (Unfall) (1)
- Accident Method (1)
- Adolescent (1)
- Age (1)
- Alcohol (1)
- Alkohol (1)
- Alter (1)
- Attitude (psychol) (1)
- Bau (1)
- Baustelle (1)
- Before and after study (1)
- Beinahe Unfall (1)
- Bepflanzung (1)
- Black ice (1)
- Capacity (road, footway) (1)
- Car (1)
- Carriageway marking (1)
- Construction (1)
- Construction site (1)
- Correlation (math (1)
- Cross roads (1)
- Cross section (1)
- Cyclist (1)
- Damage (1)
- Datei (1)
- Democratic Republic of (1)
- Deutsche Demokratische Republik (1)
- Dimension (1)
- Driver (1)
- Driver assistance system (1)
- Driver information (1)
- Economic efficiency (1)
- Education (1)
- Eigenschaft (1)
- Eingabedaten (1)
- Einkommen (1)
- Einstellung (psychol) (1)
- Emission (1)
- Erfahrung (menschl) (1)
- Erschließung (1)
- Erwartungswert (stat) (1)
- Erziehung (1)
- Expectation (math) (1)
- Experience (human) (1)
- Fahranfänger (1)
- Fahrbahnmarkierung (1)
- Fahrer (1)
- Fahrerassistenzsystem (1)
- Fahrerinformation (1)
- Fahrstreifen (1)
- Fahrzeug (1)
- Falschfahren (1)
- Fernverkehrsstraße (1)
- Datei (1)
- Financing (1)
- Finanzierung (1)
- France (1)
- Frankreich (1)
- Fuel consumption (1)
- Gefahr (1)
- Geschwindigkeit (1)
- Gestaltung (1)
- Glatteis (1)
- Green (1)
- Grenzwert (1)
- Grün (1)
- Income (1)
- Innerortsstraße (1)
- Input data (1)
- Insasse (1)
- Jugendlicher (1)
- Junction (1)
- Kapazität (Straße) (1)
- Karte (1)
- Knotenpunkt (1)
- Korrelation (math (1)
- Kraftstoffverbrauch (1)
- Kreuzung (1)
- Landscaping (1)
- Landschaftsgestaltung (1)
- Layout (1)
- Level of service (1)
- Limit (1)
- Longitudinal profile (1)
- Ländliches Gebiet (1)
- Längsprofil (1)
- Main road (1)
- Map (1)
- Text (1)
- Motorcycle (1)
- Motorrad (1)
- Nachricht (1)
- Nasse Straße (1)
- Near miss (1)
- Nearside (1)
- OECD (1)
- On the spot accident prevention (1)
- Passive safety system (1)
- Passives Sicherheitssystem (1)
- Pkw (1)
- Policy (1)
- Politik (1)
- Probability (1)
- Profilierter Randstreifen (1)
- Properties (1)
- Quality assurance (1)
- Qualitätssicherung (1)
- Querschnitt (1)
- Radfahrer (1)
- Recently qualified driver (1)
- Rechts (1)
- Reconstruction (accid) (1)
- Reconstruction (acid) (1)
- Red light (1)
- Richtlinien (1)
- Road construction (1)
- Road stud (1)
- Rumble strip (1)
- Run off the road (accid) (1)
- Rural area (1)
- Sachschaden (1)
- Safety fence (1)
- Schutzeinrichtung (1)
- Schweregrad (Unfall, Verletzung) (1)
- Severity (accid, injury) (1)
- Specifications (1)
- Speed (1)
- Sperrsignal (1)
- Stochastic process (1)
- Stochastischer Prozess (1)
- Straßenbau (1)
- Straßennagel (1)
- Straßenverkehrsrecht (1)
- Street (1)
- Symbol (1)
- Test (1)
- Traffic composition (1)
- Traffic control (1)
- Traffic lane (1)
- Traffic regulations (1)
- Traffic sign (1)
- Transport mode (1)
- Turn (1)
- Two (1)
- USA (1)
- Urban development (1)
- Vegetation (1)
- Vehicle (1)
- Vehicle occupant (1)
- Verkehrsmittel (1)
- Verkehrsqualität (1)
- Verkehrssteuerung (1)
- Verkehrszeichen (1)
- Verkehrszusammensetzung (1)
- Versuch (1)
- Vorher Nachher Untersuchung (1)
- Wahrscheinlichkeit (1)
- Waiting time (1)
- Wartezeit (1)
- Wet road (1)
- Wirtschaftlichkeit (1)
- Wrong way driving (1)
- Zwei (1)
- stat) (1)
Institut
Erhebungen am Unfallort
(1983)
Der Bericht einer Projektgruppe bei der Bundesanstalt für Straßenwesen beschreibt einleitend das Projekt "Unfallerhebung Hannover (uh)". Weitere Spezialerhebungen aus dem Bereich der empirischen Unfallforschung werden beispielhaft dargestellt und mit der Unfallerhebung Hannover verglichen. Der Vergleich dient der Herausarbeitung spezieller Eigenschaften und Möglichkeiten dieses Projektes und der Beurteilung der Aussagefähigkeit des gewonnenen Datenmaterials. Unter Berücksichtigung bereits vorhandener Daten aus anderen Erhebungen und des Datenbedarfs der Unfallforschung wird die Notwendigkeit von Erhebungen am Unfallort erörtert und alternative Konzepte hierfür entwickelt. Abschließend wird eine neue nutzungsorientierte Konzeption für ein zukünftiges Projekt zur Datengewinnung durch Erhebung am Unfallort vorgeschlagen.
Im Teil 1 erfolgt eine Strukturanalyse zum Unfallgeschehen in den "Neuen Ländern" (fünf neue Bundesländer und Berlin (Ost)) für den Zeitraum von 1989 bis 1991 im Vergleich mit dem Unfallgeschehen in den alten Bundesländern im Jahre 1991. Untersuchungsgegenstand sind Unfälle mit Personenschaden und insbesondere die im Straßenverkehr Getöteten. Datenbasis sind im wesentlichen die Einzeldaten der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik. Die im Jahre 1991 in den Neuen Ländern besonders ungünstige Unfallsituation ist im Zusammenhang mit der Umbruchsituation seit der Grenzöffnung im November 1989 zu sehen. So hat sich zum Beispiel die stark angestiegene Pkw-Verfügbarkeit in den Neuen Ländern in einer hohen Unfallbeteiligung von Fahranfängern niedergeschlagen. Dabei zeigt die vergleichende Analyse von jungen Fahrern (18 bis 24 Jahre) mit älteren Fahrern, das in den Neuen Ländern Fahrfehler auch in erheblichem Umfang bei den älteren Fahrern auftreten. Neben den Effekten, die im Zusammenwirken von Lebensalter, Geschlecht und Fahrerfahrung auf das Unfallgeschehen ausgehen, werden auch strukturelle Unterschiede in den Problembereichen "Alkohol und Fahren" sowie "Landstraßenunfälle" für die Neuen und Alten Länder herausgearbeitet. In Teil 2 wird ein kurzer vergleichender Überblick über Niveau und Entwicklung der Verkehrssicherheit gegeben. Dabei steht das Unfallgeschehen in den Neuen Bundesländern zwei Jahre nach der "Wende" im Vergleich zur "alten" Bundesrepublik sowie die Einordnung in den Kontext der Verkehrssicherheit in 8 europäischen Vergleichsländern und den USA im Vordergrund. Informiert wird über einige Rahmenbedingungen sowie über Getötetenanzahlen, Struktur- und Risikovergleiche. Von ungünstiger Ausgangslage hat sich das Risiko, im Verkehr tödlich zu verunglücken, im westlichen Deutschland - D(W) - in den zurückliegenden Jahren günstig entwickelt; D(W) liegt auf mittlerer Position mit weiterhin günstiger Tendenz. Im östlichen Deutschland - D(O) - wird ein Strukturbruch deutlich: bis 1989 lag dort das globale bevölkerungsbezogene Risiko in der Größenordnung der günstigsten hochmotorisierten europäischen Vergleichsländer Großbritannien, Niederlande und Schweden; 1990 haben sich in D(O) die Risikowerte etwa verdoppelt, dabei sind einzelne Unfallbereiche besonders betroffen; 1991 ist eine weitere deutliche Verschlechterung zu verzeichnen, bei der D(O) beim Sicherheitsvergleich die Spanne der europäischen Vergleichsländer überschreitet. Für 1992 ist ein Rückgang der Getötetenzahlen absehbar, allerdings liegen die Werte noch deutlich über denen des Jahres 1990.
Auf Autobahnen entfallen ca. 30 Prozent der gesamten Kraftfahrzeugfahrleistung. Die Anzahl der Unfälle und Verunglückten im Straßenverkehr ist dagegen auf Autobahnen vergleichsweise gering. Autobahnen gelten somit, gemessen an der Fahrleistung, als die sichersten Straßen. Denoch verunglücken auf Autobahnen jährlich mehr als 1.000 Verkehrsteilnehmer tödlich. Voraussetzung für gezielte Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Autobahnen sind Kenntnisse über die wesentlichen Gefahrenpotentiale. Im Vordergrund stehen die Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten. Die Bewertung der Unfallfolgen erfolgt anhand der Unfallkosten aller Autobahnunfälle mit Personenschaden. Bei der Strukturanalyse der BAB-Unfälle wird durchgängig zwischen den Alten Ländern (Gebiet der früheren Bundesrepublik) und den Neuen Ländern (fünf neue Bundesländer und Berlin-Ost) unterschieden, da zum einen die Strukturuntersuchung in der zeitlichen Entwicklung nur für das Gebiet der Alten Länder möglich ist, und zum anderen dem (noch) grundlegenden Unterschied hinsichtlich des BAB-Netzes der Alten und Neuen Länder Rechnung zu tragen ist. Auf Basis der Einzeldaten der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik erfolgt zunächst ein Überblick über wesentliche strukturelle Veränderungen auf den Autobahnen der Alten Länder in den Jahren seit 1985. Danach wird die Unfallstruktur der Alten und der Neuen Länder nach Unfallmerkmalen, nach der Struktur ihrer Verursacher und in ihrer Bedeutung für die Unfallschwere dargestellt. Für sechs ausgewählte Themenbereiche (Baustellen-, Nebel-, Güterkraftfahrzeug-, Ausländer-, Nacht- und Alkoholunfälle) wird die Struktur der schweren BAB-Unfälle gesondert analysiert. Ergänzend werden die in der Sonderuntersuchung "Struktur der Unfälle mit Getöteten auf Autobahnen in Bayern im Jahr 1991" des Büro für Kfz-Technik des HUK-Verbandes festgestellten Schwerpunktthemen in den Kontext der übrigen Bundesländer gestellt. Es kann festgestellt werden, dass die strukturellen Veränderungen im Verkehrsgeschehen auf den Autobahnen ihren Niederschlag in der Unfallstruktur gefunden haben. So ist die Zunahme des Freizeitverkehrs auf den Autobahnen nicht nur von der Unfallhäufigkeit her als Problemgebiet einzustufen; bedenklich ist vor allem, dass der insgesamt festgestellte Rückgang der mittleren Unfallschwere das nächtliche Unfallgeschehen nicht berührt. In diesem Zusammenhang sind auch die Alkoholunfälle, die vorwiegend nachts registriert werden, als besonderes Problemgebiet einzustufen: Im Jahre 1992 war jeder 10. Verkehrstote auf Autobahnen Opfer eines Alkoholunfalls.
Bei einem Sicherheitsaudit von Straßen handelt es sich um eine systematische und unabhängige Ermittlung der Sicherheitsdefizite bei Straßenbaumaßnahmen. Das Ziel des Sicherheitsaudits ist es, Straßen beim Neu-, Um- oder Ausbau so sicher wie möglich zu gestalten und damit Unfallgefahren gering zu halten. Seit Oktober 2002 liegen die deutschen "Empfehlungen für das Sicherheitsaudit von Straßen - ESAS" vor (FGSV, 2002). Damit ist eine vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) initiierte, 3-jährige intensive Entwicklungsarbeit der FGSV ad-hoc Gruppe 2.0.2 "Sicherheitsaudit für Straßen (SAS)" zum Abschluss gekommen). Gegenwärtig stehen Fragen der Auditorenaus- und -weiterbildung sowie die Erprobung in den Verwaltungen im Focus. Zum internationalen Stand des Sicherheitsaudits werden Hinweise gegeben.
Die amtliche Straßenverkehrsunfallstatistik kann nur in begrenztem Umfang Informationen zu Unfallentstehung, Unfallablauf sowie zu den zugrunde liegenden Verletzungsmechanismen bereitstellen. Verbleibende Informationslücken lassen sich durch spezielle Erhebungsteams schließen, die Verkehrsunfälle nach wissenschaftlichen Aspekten dokumentieren. Hierzu unterhalten das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und die Bundesanstalt für Straßenwesen seit 30 Jahren ein Forschungsprojekt zur Unfalldatenerhebung an der Medizinischen Hochschule Hannover. Seit 1999 erfolgt eine Kooperation mit der Forschungsvereinigung Automobiltechnik (FAT), die ein weiteres Erhebungsteam an der Technischen Universität Dresden unterhält. Die Unfalldaten gehen in die gemeinsame GIDAS-Datenbank ein, aus der sich umfassende Informationen zu den breit gefächerten Forschungsfeldern "Passive und aktive Fahrzeugsicherheit", "Verkehrs- und Rettungsmedizin" und "Straßenbezogene Sicherheitsfragen" gewinnen lassen. In der Zukunft werden Unfallvermeidungsstrategien und Unfallursachenprophylaxe im Vordergrund einer prospektiven Unfallforschung stehen. Die Daten werden auch in Zukunft für die weitere Verbesserung der Verkehrssicherheit einen bedeutenden Beitrag leisten.
Auf dem Ende 1997 gegebenen Informationsstand werden in einer knappen vergleichenden Übersicht für eine Reihe europäischer Länder sowie die USA Entwicklung und Stand der Autobahnlängen, der Fahrleistungen und mittleren Verkehrsstärken auf Autobahnen sowie der dort tödlich Verunglückten dargestellt. Als Maß für das Risiko im Autobahnverkehr wird die Entwicklung der Getötetenrate verglichen: Es zeigt sich, dass das Sicherheitsniveau auf westdeutschen Autobahnen im Laufe der Zeit erheblich besser wurde und im internationalen Vergleich keine ungünstige Position einnimmt, obwohl die Entwicklung 1989 und 1990 unbefriedigend war. Danach trat eine deutliche Verbesserung ein; für 1997 ist erneut ein Rückgang zu erwarten. Der in Großbritannien und in den Niederlanden erreichte Stand bleibt weiterhin Orientierungsmarke. Die Öffnung der Grenzen brachte in den Neuen Bundesländern, D(O), einen drastischen Anstieg der Getötetenzahlen mit sich, insbesondere auf den Autobahnen. Die Anzahl der tödlich Verunglückten auf Autobahnen stieg bis 1991 (602 Getötete) drastisch an. Auch wenn die Lage sich danach stark verbesserte und die Anzahl der Getöteten auf Autobahnen bis auf rund ein Drittel des Wertes von 1991 zurückging, ist das Risiko, tödlich zu verunglücken, immer noch etwa doppelt so hoch wie auf Autobahnen in den Alten Bundesländern.
Fahrbahnmarkierungen gelten als probates und unentbehrliches Mittel zur Verbesserung der Leichtigkeit, Flüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs. In Deutschland werden derzeit jährlich 200 Millionen DM für Fahrbahnmarkierungen ausgegeben. In den relativ wenigen Untersuchungen zur Sicherheitswirksamkeit wird eine erhebliche Verbesserung der Verkehrssicherheit durch Fahrbahnmarkierungen konstatiert. Zu den wirksamsten Maßnahmen sind nach neuesten Erkenntnissen profilierte Markierungsmaterialien in Betracht zu ziehen, vor allem am Fahrbahnrand. Das Kosten-/Nutzen-Verhältnis wird als außerordentlich hoch eingeschätzt. 500 km Richtungsfahrbahn sollen landesweit in einem Versuch zu profilierten Randmarkierungen angelegt werden. Voraussichtlich 1/4 der Getöteten sowie ein nennenswerter Teil der Schwer- und Leichtverletzten auf Bundesautobahnen (BAB) könnte vermieden werden.
Basierend auf dem Ende 1996 gegebenen Informationsstand werden in einer knappen vergleichenden Übersicht für eine Reihe europäischer Länder sowie die USA Entwicklung und Stand der Autobahnlängen, der Fahrleistung und der mittleren Verkehrsstärken auf Autobahnen sowie der dort tödlich Verunglückten dargestellt. Als Maß für das Risiko im Autobahnverkehr wird die Entwicklung der Getötetenrate verglichen. Es zeigt sich, dass das Sicherheitsniveau auf westdeutschen Autobahnen im Laufe der Zeit erheblich besser wurde und im internationalen Vergleich keine ungünstige Position einnimmt, obwohl die Entwicklung 1989 und 1990 unbefriedigend war. Danach trat eine deutliche Verbesserung ein; für 1996 ist erneut ein leichter Rückgang zu erwarten. Der in Großbritannien und in den Niederlanden erreichte Stand bleibt weiterhin Orientierungsmarke. Die Öffnung der Grenzen brachte in den Neuen Bundesländern - D(O) - einen drastischen Anstieg der Getötetenzahlen mit sich, insbesondere auf den Autobahnen. Die Anzahl der tödlich Verunglückten auf Autobahnen stieg bis 1991 (602 Getötete) drastisch an. Auch wenn die Lage sich danach stark verbesserte und die Anzahl der Getöteten auf Autobahnen erheblich zurückging (1995: 206 Getötete), ist das Risiko, tödlich zu verunglücken, immer noch etwa doppelt so hoch wie auf Autobahnen in den Alten Bundesländern.
In Deutschland sind die Belange der Verkehrssicherheit von Straßen in dem geltenden Technischen Regelwerk enthalten. Dennoch werden immer wieder Straßenbaumaßnahmen geplant und realisiert, bei denen die Möglichkeiten verkehrssicherer Gestaltung nach dem Stand der Technik nicht ausgeschöpft wurden. Das kann auch eine Folge der Abwägung von unterschiedlich gerichteten Belangen sein. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse finden zudem erst mit Zeitverzug Eingang in das Technische Regelwerk. Im Ausland wurden "Road Safety Audits" entwickelt, die Sicherheitsmängel bei Planung und Entwurf der Straßen vermeiden sollen. Sicherheitsaudits für Straßen sollten in Deutschland künftig in den Phasen Vorplanung, Vorentwurf, Ausführungsentwurf und Verkehrsfreigabe durchgeführt werden. Die Auditierung sollte jeweils vor den Sichtvermerken, Genehmigungen und Beschlüssen erfolgen. Die "Empfehlungen für ein Sicherheitsaudit für Straßen in Deutschland" (ESAS), die bereits bei zahlreichen Pilotaudits erprobt und fortentwickelt wurden, beinhalten die Abschnitte Ziel und Definition des Sicherheitsaudits, typische Sicherheitsdefizite, Auditphasen, Projektabgrenzung für das Sicherheitsaudit, Auditprozess, Auditdurchführung, Auditoren und Haftung. Im Anhang sind Angaben zu typischen Auffälligkeiten im Unfallgeschehen, Checklisten für Autobahnen, Landstraßen, Hauptverkehrsstraßen und Erschliessungsstraßen sowie Beispiele für Auditberichte enthalten. Die Checklisten sollen als Hilfsmittel bei der Auditierung dienen; sie können auch vom Planer künftiger Straßenverkehrsanlagen zur Eigenkontrolle verwendet werden. Anforderungen an die künftigen Auditoren betreffen einerseits ihre fachliche Qualifikation und andererseits ihre Unabhängigkeit. Das Sicherheitsaudit soll nun durch die Straßenbauverwaltungen der Länder und Kommunen angewendet werden. Dabei ist das Sicherheitsaudit als Bestandteil eines zukünftigen umfassenden Qualitätsmanagements für Straßen zu sehen.