Ralf Klöckner, Marcus Gärtner

• In Deutschland kommen an exponierten Stellen sowie an bei Motorradfahrern beliebten Strecken seit längerem auf den Anprall von Motorradfahrern hin optimierte Schutzeinrichtungen zum Einsatz. Damit sollen insbesondere das Hindurchrutschen unter den Schutzplankenholmen oder der Anprall gegen die Pfosten verhindert werden. Mangels nationaler und internationaler Standards zur Prüfung solcher Unterfahrschutzsysteme wurden die verwendeten Systeme nach einem eigens definierten Verfahren getestet. Seit Veröffentlichung der Technischen Spezifikation CEN/TS 1317-8:2012 (mittlerweile DIN CEN/TS 17342:2019-10; DIN SPEC 18193:2019-10) existiert eine Technische Regel, die zumindest den rutschenden Anprall von Motorradfahrern abdeckt. In wie weit die darin enthaltenen Prüfkriterien von den in Deutschland verbauten Systemen erfüllt werden, ist bislang nicht bekannt. Bei den Schutzeinrichtungen ist grundsätzlich zu unterscheiden, zwischen Herstellerentwicklungen und patentfreien Bestandssystemen, die nach Vorgaben früherer Regelwerke gebaut wurden. Die Betrachtung beschränkt sich in diesem Projekt auf die Ausrüstung von Bestandssystemen, in diesem Fall der einfachen Stahlschutzplanke (ESP). Der bereits häufig verwendete Unterfahrschutz der ESP 4.0 UFS wurde bereits erfolgreich nach dem Teil 8 der DIN EN 1317 getestet und aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse weiterentwickelt. Zusätzliche Komponenten, die die Anprallheftigkeit reduzieren sollten, wurden entwickelt und getestet. Es war nicht möglich im begrenzten Projektrahmen eine positiv getestete Lösung zu entwickeln. Versagenskriterien konnten jedoch identifiziert und aufgezeigt werden. Hilfreiche Erkenntnisse wurden gewonnen, die für zukünftige Projekte als Basis dienen können.
• Passive safety roadside equipment optimized for impacting motorcyclists is used since quite some time at exposed spots to protect potentially impacting motorcyclists. Especially sliding underneath guardrails or impacting at the post is to be prevented. Due to the lack of national and international standards those devices have been tested according to self-defined procedures. Since the publication of the Technical Standard CEN/TS 1317-8:2012 (now DIN CEN/TS 17342:2019-10; DIN SPEC 18193:2019-10) there is a technical regulation which at least covers the sliding impact of a motorcyclist. Until now it is unknown, if the used devices fulfil those test requirements. Basically it has to be distinguished between OEM solutions and not patented solutions which has been built according to former regulations. Within this project the focus is laid on the retrofit of the standard passive safety device ESP (simple steel guardrail). Aim of this project was to design, assess and modify additional components for the ESP in regard to pass the Technical Standard CEN/TS 13117-8:2012. The nowadays commonly used underride protection of the ESP 4.0 UFS as well as additional components to reduce the impact severity have been tested and designed. However it was not possible to achieve a solution which passed the tests. Problems and fail criteria were identified which can be used as a basis for further projects.